Laufen ist vielleicht die demokratischste Sportart. Es erfordert keine teure Ausrüstung und kann fast überall und das ganze Jahr über ausgeübt werden. Letzteres kann jedoch Probleme bereiten, da der kalte Winter lange Trainingseinheiten an der frischen Luft nicht zulässt. Die Lösung ist die Wahl der richtigen Laufkleidung für den Winter, die Sie nicht frieren lässt und Ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. So können Sie das ganze Jahr über bei jedem Wetter trainieren.
Kit-Komponenten
Auch wenn Sie ein Amateurläufer sind, reicht Ihnen die erstbeste Kleidung nicht aus. Auch die Ausstattungsoptionen für Sommer- und Winterläufe unterscheiden sich voneinander. Wenn im ersten Fall fast jedes T-Shirt, Tanktop, jede Hose oder Shorts aus natürlichem, schweißabsorbierendem und belüftetem Stoff ausreicht, ist die Wahl der Kleidung in der kalten Jahreszeit eine verantwortungsvolle Angelegenheit.
Um besser zu verstehen, was man beim Laufen im Winter draußen tragen sollte, lohnt es sich, die Ausrüstungsoptionen zu berücksichtigen. Kleidung kann mehrere Komponenten umfassen:
- ein Unterhemd oder eine Weste. Dieses wird auf dem nackten Körper getragen und hat direkten Kontakt mit der Haut. Das Kleidungsstück sollte aus synthetischem Gewebe bestehen, das keine Feuchtigkeit aufnimmt, sondern ableitet. Wenn das T-Shirt Schweiß aufnimmt, kühlt der Körper aus und friert. Polyester- und Thermounterwäsche eignen sich hervorragend;
- Sweatshirt – ein Pullover, Rollkragenpullover oder Langarm-Sweatshirt wird über einem T-Shirt getragen. Diese Kleidung kann aus allen Materialien hergestellt werden, auch aus natürlichen. Das Kleidungsstück sollte nicht zu sperrig sein, da es sonst stört und sich unter der Jacke in Falten legt. Die beste Lösung ist ein Sweatshirt mit Gummibändern oder Bändern an Saum und Ärmeln;
- Die oberste Schicht des Sets ist eine Sportjacke. Sie sollte leicht sein und die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Membrangewebe ist perfekt – es ist leicht, winddicht, feuchtigkeitsabweisend (z. B. bei Schnee), isoliert gut gegen Kälte und lässt keine frostige Luft durch. Es ist besser, wenn die Jacke eine Kapuze hat.
- wenn es draußen wärmer als -15 Grad Celsius ist, reicht eine Jogginghose allein. Bei starkem Frost sollten fleecegefütterte Thermoleggings darunter getragen werden;
- Turnschuhe – die Wahl sollte verantwortungsvoll getroffen werden. Komfort und Laufleistung hängen in erster Linie von den Schuhen ab. Sommermodelle sind hierfür nicht geeignet. Schuhe sollten bei Kälte nicht gefrieren. Auf dem Produktetikett sollte angegeben sein, für welche Temperatur sie geeignet sind.
- Socken – dieses Kleidungsstück sollte dünn, aber warm sein. Beim Anziehen von Socken sollten die Turnschuhe nicht zu eng sein. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Wollsocken funktionieren. Die beste Lösung sind Thermosocken aus Spezialgewebe.
- Handschuhe – sie sollten bequem und warm sein. Geeignet sind Thermohandschuhe sowie dicke Strick- und Wollhandschuhe. Sie können auch in Fäustlingen laufen, bei starkem Frost schützen sie Ihre Finger besser vor Erfrierungen;
- Das Wichtigste beim Laufen ist, die Ohren zu schützen, da diese als Erstes Erfrierungen erleiden. Die Mütze sollte eng am Kopf anliegen, die Ohren bedecken und oben ein Belüftungsloch haben. Bei frostigem, besonders windigem Wetter sind Mützen mit einer Gesichtsmaske mit Schlitzen für die Augen (Sturmhaube) praktisch. Gestrickte und gehäkelte Varianten eignen sich am besten.
Sie können dem Set einen gestrickten Schal hinzufügen. Bei starkem Schneefall und Wind sind spezielle Brillen, ähnlich denen von Skifahrern, nützlich. Sie schützen Ihre Augen vor Niederschlag.
Eine wichtige Anforderung an Winter-Joggingbekleidung ist, dass sie die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. In puncto „Wärme“ sollte sie leichter sein als Alltagskleidung und keine Luft durchlassen.
Das Prinzip der Mehrschichtigkeit
Winterlaufbekleidungssets werden nach dem Prinzip des Mehrschichtprinzips zusammengestellt. Dabei kommt die Drei-Schichten-Regel zum Einsatz:
- 1 Schicht – ihre Aufgabe ist es, Feuchtigkeit abzuleiten. Für die erste Schicht wird dünne Kleidung aus speziellen Stoffen verwendet, die die Haut atmen lässt und Schweiß in die zweite Schicht ableitet. Dies verhindert eine Unterkühlung des Körpers und die Vermehrung von Bakterien auf der Haut. Beim Sport schwitzt man stark, und wenn man die erste Schicht vernachlässigt, wird die Kleidung schnell durchnässt, wodurch der Körper unterkühlt wird.
- Schicht 2 – ihre Aufgabe ist die Wärmeisolierung. Dies ist die wärmste Schicht – ein Pullover oder Sweatshirt aus wärmespeichernden Stoffen. Es leitet auch Feuchtigkeit an die dritte Schicht ab. Schützt vor Unterkühlung, wärmt;
- Schicht 3 – ihre Aufgabe ist der Schutz vor äußeren Einflüssen. Sie sollte Wind, kalte Luft und Feuchtigkeit abhalten, sodass Sie auch bei Schnee, Regen und Wind trainieren können. Diese Schicht wird durch Jacken und Windjacken aus Spezialgewebe repräsentiert.
Bei kaltem Wetter ist das Zwiebelprinzip zudem sinnvoll, da sich zwischen den Kleidungsschichten eine Luftschicht bildet, die den Körper vor Wärmeverlust und das Eindringen von Kälte von außen schützt. Mehrere Kleidungsschichten sind wärmer als eine, selbst wenn es die dickste ist.
Was ist Kompressionskleidung?
Unter den Winterlaufbekleidungen ist Kompressionskleidung hervorzuheben. Sie wird seit langem zur Behandlung von Venenerkrankungen eingesetzt, im Sportbereich jedoch erst seit relativ kurzer Zeit. Sie stimuliert vor allem den Abfluss des venösen Blutes und verbessert dessen Aufwärtsbewegung zum Herzen. Die Durchblutung verbessert sich, Sauerstoff und Nährstoffe werden schneller in den Muskeln verteilt und Abbauprodukte schneller abtransportiert. Dadurch tritt Muskelermüdung später ein, was für das Sporttraining wichtig ist.
Kompressionskleidung „zieht“ den Körper. Vibrationen beim Laufen werden reduziert, Muskelskelett, Bänder und Sehnen erhalten zusätzliche Unterstützung. Das Risiko von Mikrotraumata, Brüchen und Verstauchungen, die mit schwerwiegenderen Verletzungen verbunden sind, wird reduziert. Bei langen Läufen sowie beim Anfängertraining erleichtert dies das Zurücklegen der Distanz erheblich.
Kompression verbessert das Raumgefühl des Körpers. In eng anliegender Unterwäsche ist es einfacher und bequemer, der Lauftechnik zu folgen, und die Bewegungskoordination verbessert sich. In Kompressionskleidung ist es schwieriger zu stolpern oder zu fallen. Es gibt Kompressionsstrümpfe, in denen der Fuß optimal platziert ist.
Alle Kompressionssets sind speziell für den Laufsport konzipiert. Die verwendeten Stoffe leiten Schweiß perfekt ab, wirken wärmeisolierend und sind angenehm für den Körper. Sie verhindern Überhitzung und Unterkühlung, was besonders beim Laufen im Winter wichtig ist. Sie dienen als Thermounterwäsche und werden daher als erste Schicht der Ausrüstung verwendet.
Hersteller von Kompressionsunterwäsche produzieren auch spezielle Serien zur Regeneration. Sie helfen dem Körper, schneller in Form zu kommen und sich schneller von Verletzungen und langen Trainingspausen zu erholen. Die Kompressionswirkung solcher Kleidung ist höher als die von normaler Kleidung. Das bedeutet, dass positive Ergebnisse schneller erzielt werden können.
Es ist besser, Kompressionskleidung auf Empfehlung eines Arztes oder Sporttrainers auszuwählen. Bei der eigenen Auswahl können Sie einen Fehler machen, wodurch Sie dem Körper statt Nutzen schaden können.
Grundregeln der Auswahl
Die richtige Sportbekleidung zum Laufen im Winter sollte mit besonderer Sorgfalt ausgewählt werden. Wenn Sie in einer Sache einen Fehler machen, bringt der Lauf statt Gesundheit nur Unbehagen, Unterkühlung und Kälte.
So wählen Sie einzelne Artikel des Sets aus:
- Socken – dieses Detail der Sportgarderobe scheint unbedeutend, aber gerade davon hängen die richtige Fußposition und das Laufgefühl ab. In guten Socken schwitzt der Fuß nicht, rutscht nicht und sitzt bequem im Schuh. In herkömmlichen Woll- und Frotteesocken schwitzt der Fuß, was beim Laufen Schwierigkeiten bereitet. Besser sind spezielle Kompressions- oder Thermosocken. Sie bestehen zur Hälfte aus Synthetik, zur anderen Hälfte aus Naturmaterialien und haben keine Nähte. Viele Marken produzieren spezielle Laufsocken mit verdickter Spitze und Ferse sowie gerippter Fußoberfläche. Dadurch rutscht der Fuß nicht im Schuh.
- Oberbekleidung fürs Winterlaufen. Das sollten Jacken, Anzüge (Jacke plus Hose) und eine Weste aus wasser- und winddichtem Stoff sein. Sowohl Herren- als auch Damenanzüge bekannter Marken bestehen aus Membranmaterialien. Sie sind effektiv bei Niederschlag und lassen weder von innen noch von außen Wasser durch. Sparen Sie nicht an Oberbekleidung. Eine hochwertige Jacke ist die halbe Miete.
- Die zweite Kleidungsschicht. Jacke, Rollkragenpullover, Sweatshirt oder Pullover sollten nach Atmungsaktivität und Wärme ausgewählt werden. Sie ist die Hauptschicht, die den Körper wärmt. Am besten wählen Sie ausreichend warme Materialien, die Luft und Feuchtigkeit gut leiten. Wichtig ist, dass die Kleidung lange Ärmel hat und den Körper bestmöglich vor Kälte schützt. Sie sollte außerdem eng anliegen, die Bewegungsfreiheit nicht einschränken und beim Laufen nicht rutschen. Am besten eignet sich ein Strick-Sweatshirt mit Gummibändern an Ärmeln und Saum.
- Unterwäsche – die unterste Bekleidungsschicht zum Laufen sollte ebenso sorgfältig ausgewählt werden wie die obere. Unterwäsche sollte Feuchtigkeit ableiten (nicht absorbieren), „atmen“, angenehm am Körper sein und die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Bevorzugt werden spezielle Thermo- oder Kompressionsunterwäsche bekannter Marken. Der Stoff sollte synthetisch, aber atmungsaktiv sein. In der kalten Jahreszeit benötigen Sie nicht nur ein T-Shirt, sondern auch Strumpfhosen unter der Jogginghose.
- Hut – die Materialien für den Hut sollten mindestens zur Hälfte natürlich sein. Eine dicke Strickmütze ist die beste Option. Bei frostigem Wetter mit Wind eignet sich eine Maskenmütze mit Schlitzen für Augen und Mund;
- Schuhe – Bei der Auswahl von Laufschuhen im Winter sollten Sie auf deren Flexibilität und Sohlendicke achten. Erstens, damit die Sohle bei Kälte nicht gefriert. Zweitens, damit Ihre Füße nicht frieren. Um ein Ausrutschen zu vermeiden, sollte die Sohle gerippt sein, was für besseren Halt sorgt. Gute Schuhe zeichnen sich durch einen Temperaturbereich aus, in dem sie optimal eingesetzt werden können.
Generell gilt es, bei der Wahl der Winterlaufbekleidung verantwortungsbewusst vorzugehen und nicht am Preis zu sparen. Schließlich hängen die Qualität des Trainings und die Gesundheit eines Menschen von seiner Qualität ab.Laufbekleidung sollte hochwertig, mehrlagig und speziell auf sportliche Aktivitäten ausgerichtet sein. Beim Laufen bei kaltem Wetter ist es wichtig, nicht zu unterkühlen, nicht zu frieren, aber gleichzeitig auch nicht zu überhitzen. Die Kleidung sollte die Bewegungsfreiheit nicht einschränken und wirksam vor negativen Umwelteinflüssen schützen.
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